Anreise
Da es nach Agarak keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, erkundigten wir uns schon am Vortag nach einem Minibus von Kapan nach Meghri, der nächstgrößeren Stadt. Leider machte uns ein heftiges Schneetreiben einen Strich durch die Planung, da an diesem Tag erst wieder Minibusse am späten Nachmittag fuhren. So führte uns eine abenteuerliche Fahrt mit dem LADA- Taxi von Kapan bis nach Agarak.
Winterlandschaft
Matthias vor dem Lada-Taxi
Armenischer Grenzübergang
Wir waren wirklich überrascht, dass an der Grenze so überhaupt nichts los war. Daher ging zunächst auch alles ganz schnell. Unser Gepäck wurde geröngt und wir sollten danach auf unsere Passkontrolle warten. Die Grenzbeamtinnen ließen lang auf sich warten, obwohl nichts los war. Danach wurde unser Pass ausführlich gemustert und die Dame wollte wissen, warum wir zweimal in Armenien ein und wieder ausgereist sind. Wir erklärten ihr nett, dass wir noch unser Chinavisum in Tiflis beantragt haben und deshalb nochmal zurück gefahren sind.
Iranischer Grenzübergang
Danach hat man eine ca. 500 m lange Wegstrecke, wo man sich für den Iran präparieren muss. Das bedeutete also für mich Kopftuch rausholen und einen langen Pullover, der bis über den Hintern geht anziehen. Insgesamt folgten dann drei Checkpoints.
Beim ersten Kontrollpunkt wurde nur unser Reisepass mit Visum angeschaut und wir wurden mit einem freundlichem “Welcome to Iran” begrüßt.
Bei der nächsten Kontrolle wurde unser Pass eingescannt und abgestempelt, was eine halbe Ewigkeit dauerte.
Bei der dritten Kontrolle mussten wir dann einige Fragen über uns ergehen lassen.
- Are you married?
- What is your job?
- Where are you going in Iran?
- What is your fathers name?
- Where do you live in Germany?
- etc.
Mit unseren kurzen und knappen Antworten schien der Beamte zufrieden gewesen zu sein und schon waren wir im Iran!!!
Weiterreise
Auch auf der iran. Seite gab es erstmal keine öffentlichen Verkehrsmittel. Unser nächstes Ziel war Tabriz. Dafür nahmen wir ein Taxi für insgesamt 30 US$, was bei einer Strecke von ca. 200 km und 2,5 Stunden Fahrzeit ein fairer Preis schien. Die Straße führt übrigens über Jolfa nach Tabriz. Auf dieser Strecke konnten wir die atemberaubende Landschaft an der Grenze zu Armenien und Aserbaidschan bewundern.
Landschaft Iran
Fazit
Uns war vor der Einreise in den Iran schon etwas mulmig zumute. Letztendlich war der Grenzübergang doch recht angenehm und ohne Schikane.