Grenzübergang Sarakhs (Iran) – Saraghs (Turkmenistan)

Anreise

Wir sind mit dem Zug von Mashad nach Sarakhs schon einen Tag vorher angereist. Die Zugfahrt dauerte drei Stunden und kostete gerade mal  60.000 Rial (ca. 1,50 EUR). Übernachtet haben wir im Hotel Doosty – die erste Addresse in Sarakhs. Die Zimmer sind okay und vorallem es gab WLAN. Vom Hotel Doosty läuft man nur ca. 15 Minuten bis zum Grenzübergang.

Wir hatten noch eine kleine Überraschung in unserem Zimmer und zwar eine kleine Maus, die sich bestimmt aufgrund des Kälteeinbruchs bei uns aufgewärmt hat. Eigentlich nicht weiter schlimm, da wir die Maus schnell in den Flur vertrieben haben. Jedoch wollten uns die Hotelangestellten weismachen, dass die Maus aus unseren Rucksäcken gekommen sein muss.

 

Iranischer Grenzübergang

Zunächst machten wir uns zwischen den ganzen LKWs erstmal auf die Suche nach der Passenger Hall. Dort angekommen, hieß es zunächst mal wieder warten. Irgendwann kam ein Beamter, der die Rucksäcke kontrollierte und ein paar Bilder auf unserer Kamera anschaute. Unsere Pässe wurden an einem weiteren Schalter einkassiert. Dann passierte lange nichts, bis wir in einen anderen Raum gebeten wurden, um unsere Personalien aufzunehmen. Es wurden uns dort zum hundertsten Mal dieselben Fragen gestellt – Wie lange wart ihr im Iran? Wie ist der Name des Vaters? Seid ihr verheiratet?

Nach dem Verhör erhielten wir die Pässe mit dem Ausreisestempel zurück. Zum turkmenischen Grenzübergang gab es einen Busshuttle, wofür wir unsere letzten IRR hergeben mussten (um ehrlich zu sein, war das viel zu viel). Auf dem Weg wurden die Pässe noch zweimal kontrolliert.

 

Turkmenischer Grenzübergang

An der turkmenischen Grenze angekommen, wirkten die Grenzbeamten alle sehr jung. Ein gefühlt erst 18 jähriger Beamter nahm unsere Personalien auf und füllte, die nur auf turkmenisch gehaltene Zollerklärung für uns aus. Dort wird man auch gefragt, wieviel Bargeld, in welcher Währung man mit sich führt – nachgezählt wurde aber nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es irgendwann weiter. Zunächst mussten wir je 14 USD Einreisegebühr zahlen, dann fragte uns ein weiterer Beamter, wohin wir in Turkmenistan reisen und wo wir übernachten werden. Als wir danach unseren Einreisestempel erhielten, dachten wir, wir hätten es geschafft. Leider noch nicht ganz, denn es folgte eine erneute Gepäckkontrolle und Bildershow auf der Kamera. Dann war es soweit – Turkmenistan wir kommen!

 

Weiterreise

Da wir weiter nach Mary wollten, mussten wir wohl oder übel ein Taxi nehmen, denn öffentliche Verkehrsmittel gab es zu unserer Zeit nicht. Den anfänglichen Preis von 50 USD konnten wir auf 25 USD herunter handeln und fuhren so die 200 km direkt zu unserem Hotel in Mary. Der Taxifahrer tauschte uns auch gleich ein paar Dollar zum Kurs von 4 zu 1 in turkmenische Manat (offizieller Kurs ist 3,5 zu 1). Entgegen den Aussagen im Lonely Planet gibt es natürlich auch in Turkmenistan einen Schwarzmarktkurs. Später sollten wir in Erfahrung bringen, dass man auf dem Schwarzmarkt für USD wohl bis zu einem Kurs von 6 zu 1 tauschen kann.

Fazit

Die Grenzkontrollen haben insgesamt 2,5 Stunden gedauert. Jedoch waren die Beamten wirklich sehr freundlich und haben sich scheinbar gefreut deutsche Touristen zu sehen. So probierte eine turkmenische Grenzbeamtin mit ihrer Übersetzungs- App diverse Fragen auf Deutsch an uns aus.

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