Überfahrt über das Schwarze Meer

Georgien , Ukraine Sep 19, 2016 No Comments

Da wir uns vorgenommen haben, nicht zu fliegen, führte uns unser Weg von Odessa (Ukraine) nach Batumi (Georgien) über das Schwarze Meer. Dieser Beitrag beschreibt die Buchung, den Ablauf und gibt einen Eindruck von der Fahrt und der Ankunft in Batumi.

Fahrplan:

Auf dieser Strecke verkehren regelmäßig Fähren von Ukrferry. Die Fahrpläne werden normalerweise immer einen Monat im Vorraus aktualisiert. Leider war dies bei uns nicht der Fall, so dass wir schon befürchteten, die Strecke wird nicht mehr bedient. Eine E-Mail an ukf@ukrferry.com klärte das Problem und kurze Zeit später, waren auch die nächsten Fahrten online.

Die Überfahrt dauerte von Freitagabend den 16.09.2016 bis Sonntagabend den 18.09.2016.

Ticketkauf:

Den Kontakt zu Mr. Vladen von UkrFerry bekamen wir via Email. Er schickte uns dann die Buchungsformulare im Word-Format und nach der Reservierung konnten wir die Tickets am Tag vor der Abfahrt bei ihm im Hauptbüro in Odessa bezahlen und abholen. Er empfing uns mit einem breiten Grinsen und erklärte dem “Mr Matthias” (wie er mich immer nannte) auf sehr lustige und idiotensichere Art und Weise den Weg zur Fähre für den nächsten Tag.

Der Weg zur Fähre:

Am Tag der Abfahrt sollten wir bereits 11:00 Uhr am Büro von UkrFerry sein. Das sogenannte Borei Business Center liegt weit im Süden von Odessa, in Chornomorsk. Dort werden nochmal die Tickets kontrolliert und man wird mit Minibussen zum Hafen gefahren. Selbstfahrer und Radfahrer folgen einfach dem Minibus. Von Odessa zum Borei Business Center kommt man entweder mit dem Bus, wo Mr. Vladen einem die genaue Direktion erteilt oder man nimmt, wie wir ein Taxi.

Checkin an der Fähre:

Im Hafen selber mussten wir natürlich durch die Passkontrolle. Hier trafen wir dann zum ersten mal auch andere Reisende. Unter anderem auch Daniela & Daniel (http://www.wir2.reisen/), die mit ihren Rädern von Berlin nach Asien unterwegs sind. Mit ihnen haben wir noch einige Zeit in Georgien verbringen dürfen, aber dazu mehr in einem anderem Post.

Nach der Pass- und Ticketkontrolle durften wir mit allen Reisenden eine ganze Zeit in einem engen Raum warten, bevor sich eine Tür zur eigentlichen Gepäckkontrolle öffnete. Das ganze zog sich ewig in die Länge, aber unsere Rucksäcke wurden nie kontrolliert. So gegen 14:30 Uhr waren wir endlich auf dem Schiff. Dieses legte jedoch erst gegen 20:00 Uhr ab, so dass man sich die Zeit mit dem Einzug in die Kabinen, der Begehung der Schiffs und dem Abendessen vertrieb.

Hafen von Odessa

Panorama vom Hafen in Odessa

Kabinen und Essen

Die Kabinen waren eigentlich ganz nett, größer als erwartet und mit eigenem Bad. Leider gab es nicht nur in unserem Bad ein Rohrverstopfungsproblem, sodass wir mit einem echt unangenehmen Geruch auskommen mussten. Eine Nachfrage an der Rezeption ergab die Antwort “It’s the system”.

Im Ticketpreis ist Vollverpflegung enthalten. Am Anfang wird man in zwei Essenschichten eingeteilt – wer in der ersten Schicht ist, muss schon um 8 Uhr zum Frühstück erscheinen. Die erste Mahlzeit gab es bereits am Freitag Abend, noch vor dem Ablegen. Das Essen an sich war sehr gut und reichlich.

Essen auf der Fähre
Essen auf der Fähre

Wir fühlten uns schon manchmal, wie auf einer Kreuzfahrt, wenn man sich von Mahlzeit zu Mahlzeit hangelt und eigentlich immer denkt “ach, schon wieder essen“.

Atmosphäre an Bord

Wir haben uns die zwei Tage auf hoher See rund um wohl gefühlt, was vorallem an den netten Mitreisenden lag. Die Zeit haben wir uns mit netten Gesprächen oder der ein oder anderen Runde Qwirkle vertrieben. Das Meer war außerdem so ruhig, dass wir oft vergaßen überhaupt auf einem Schiff zu sein. Außerdem konnten wir ab und an vorbei schwimmende Delfine beobachten.

 

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Ankunft in Batumi

Nach zwei Tagen auf hoher See war es endlich so weit – die Einfahrt in den Hafen von Batumi hatte schon etwas majestätisches. Die Skyline imponierte uns mit einem Mix aus neuen futuristischen Gebäuden und alten Sowjet-Betonklötzen.

 

Nach dem Anlegen, mussten wir noch einige Stunden auf dem Schiff verweilen, warum auch immer. Um vom Schiff herunter zu kommen, mussten wir dann auf das unterste Deck, wo wir uns zwischen Eisenbahnwagons durchzwängen durften. Die Passkontrolle war hingegen sehr entspannt und wir wurden mit einem freundlichen “Welcome in Georgia” begrüßt.

Unteres Deck der Fähre
Unteres Deck der Fähre

Da waren wir nun – Hallo Georgien!

 

Matthias

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