Tiflis – die “herrliche Stadt”

Tiflis, die “herrliche Stadt” – so pries einst Marco Polo im 13. Jahrhundert die heutige Hauptstadt Georgiens. Da wir es dort so schön fanden, haben wir die Stadt gleich zweimal besucht :-). Um ehrlich zu sein, sind wir nach unserer Rundreise in Armenien nochmal nach Tiflis zurück gekehrt, um zum Einen unser Visum für China zu beantragen und zum Anderen haben wir uns nochmal mit Daniela & Daniel getroffen und uns eine kleine Reiseauszeit genommen.

Villa in der Altstadt von Tiflis

Tiflis ist eine wirklich spannende Stadt und voller Gegensätze. Uns hat vorallem die historische Altstadt mit ihren vielen verwinkelten Gassen, dem Kopfsteinpflaster und den historischen Häusern mit den detailreich verzierten Balkonen gefallen. Warum die Häuser so verfallen sind liegt vorallem daran, dass eine Restauration sehr teuer ist und strengen Auflagen unterliegt, da die Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe zählt.

“Verbindende” Balkone

“Überhängende” Balkone

Dort befindet sich auch der schiefe Uhrenturm, welcher mit seinen farbenfroh verzierten Fliesen ein echter Touristenmagnet ist. Um die winzige Uhr an dem Turm zu entdecken, muss man schon genau hinsehen.

Uhrenturm Tiflis

Mosaike am Uhrenturm

Miniuhr

Die Friedensbrücke führt von der Altstadt zum Vike-Park. Sie fällt durch ihr eigenwilliges modernes Design mit den großzügigen Windungen in jedem Stadtpanorama auf und gilt als das neue Wahrzeichen von Tiflis.

Friedensbrücke Tiflis

Vom Vike-Park lohnt es sich die Stadtseilbahn zur Narikala Festung zu nehmen. Von oben hat man nämlich einen ausgezeichneten Blick auf die Stadt.

Daniela & Daniel und Matthias & Tabea in der Seilbahn

Blick über Tiflis

Dort oben blickt auch die Statue der “Mutter Georgiens” auf die Stadt und ihre Bewohner hinunter. In ihrer linken Hand hält sie eine Schale Wein als Zeichen der Gastfreundschaft und in ihrer rechten Hand ein Schwert gegen die Feinde.

Kartlis Deda – Mutter Georgiens

Entlang der Narikala Festung gelangt man wieder hinunter in die Stadt. Wenn man möchte kann man eine der berühmten georgischen Schwefelbäder aufsuchen. Puschkin schrieb dazu 1829: “Niemals, weder in Russland noch der Türkei, begegnete ich solcher Pracht wie in den Badehäusern von Tiflis!” Daher stammt übrigens auch der Name Tiflis, was zu viel bedeutet wie “heiße Quelle”. Wir verzichteten auf ein Bad, weil uns ehrlich gesagt der schweflige Geruch etwas abschreckte.

Schwefelbäder

Das Zentrum von Tiflis bildet der Freiheitsplatz mit der goldenen Statue des Heiligen Georg, der Schutzpatron Georgiens. Bis 1991 befand sich an diesem Ort noch eine Leninstatue, wie fast in jeder sowjetischen Großstadt.

Freiheitsplatz mit Statue des Heiligen Georg

Tipps:

• Wir haben in Tiflis wieder an einer “free walking tour” teilgenommen, welche täglich 12 Uhr von der Touristeninformation in der Nähe des Freiheitsplatzes startet und einen wirklich guten Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt gibt. Allerdings dauert die Führung auch gut drei Stunden.
• Um die öffentlichen Verkehrsmittel (U- Bahn, Bus, Seilbahn) in Tiflis nutzen zu können, muss man eine aufladbare Prepaidkarte (MetroMoney) erwerben. Diese kostet 2 GEL (ca. 0,80EUR) und kann an allen Metrostationen aufgeladen werden.

Weinempfehlung: Georgischer Wein von der Marke Kindzmarauli gibt es in einer kleinen Weinbar in der Nähe des Westufers der Metekhi- Brücke (von der Brücke läuft man Richtung Schwefelbäder). Für uns war es einer der besten Weine, den wir je getrunken haben.