Jerewan ist nicht nur die Hauptstadt Armeniens, sondern auch eine der ältesten Städte der Welt. Wir haben die Millionenmetropole vorallem als moderne Stadt mit vielen Cafes, Restaurants, Parks, Märkten und weltoffenen Menschen erlebt, in der man gut ein paar Tage verbringen kann. Hier folgt nun eine kleine Zusammenfassung unserer Highlights.
Gleich an unserem zweiten Tag konnten wir die 2798 Jahrfeier der Stadt miterleben – ein riesiges Spektakel mit vielen Livebands, Lichtershows und Feuerwerk.
Mashots Matenadaran
Mesrop Mashot und das armenische Alphabet
Wir begannen unseren Aufenthalt in Jerewan mit dem Besuch des Mashots Matenadaran. Dieses Museum ist eigentlich ein Zentralarchiv für alte armenische Handschriften. Benannt ist es nach dem Mönch Mesrop Mashots, welcher bereits im Jahr 405 das armenische Alphabet entwickelte. Dieses besteht aus 36 Zeichen und ist mit der äthiopischen Schrift verwandt.
Gedenkstätte an die Opfer des Genozides (Zizernakaberd)
Tsitsernakaberd
Der Denkmalkomplex zur Erinnerung an den Völkermord an den Armeniern 1915/16 im osmanischen Reich besteht aus drei Elementen.
- Einen gespaltenen Obelisken, der an die Teilung des historischen armenischen Siedlungsgebiets erinnert.
- Eine ewige Flamme umringt von zwölf Pylonen, als ewiges Mahnmal.
- Eine ca. 100 m lange Mauer, welche die Namen der Städte und Dörfer, in denen die Opfer des Massakers wohnten beinhaltet.
Bisher haben 26 Länder den Genozid als historische Tatsache anerkannt. So verabschiedete auch der deutsche Bundestag die Armenien- Resolution am 02.06.2016 und belastete damit die Beziehungen zur Türkei schwer. Die Türkei leugnet bis heute den Völkermord und hat mit Armenien alle diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen abgebrochen.
Platz der Republik
Platz der Republik
Der Platz der Republik ist der zentrale Hauptplatz der Stadt. Hier gibt es jeden Abend ein sehr beeindruckendes Wasserlichtkonzert, welches man sich nicht entgehen lassen sollte.
Blaue Moschee
Die Blaue Mosche in Jerewan ist die einzige Moschee in Armenien, die bis heute erhalten geblieben ist. Für uns war es schon ein kleiner Vorgeschmack auf den Iran.
Zentralmarkt
Einen Besuch des Zentralmarktes ist auf jeden Fall interessant. Hier gibt es neben allerlei Trödel und Plunder auch lokale Spezialitäten wie getrocknete Früchte und sauer eingelegtes Gemüse.
Kaskade von Jerewan
Kaskade in Jerewan
Die Kaskade von Jerewan ist ein gewaltiger Treppenkomplex im Zentrum der Stadt, der sich einem Berghang empor hebt. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen und Konzerte statt.
In dem angrenzenden Park befinden sich ein paar skurille Skulpuren von dem Künstler Fernando Botero.
Vernissage Markt
Dabei handelt es sich um einen riesigen Flohmarkt, der jedes Wochenende in der Nähe des Platzes der Republik stattfindet. Hier wird so ziemlich alles verkauft, wie Bücher, Teppiche, Antiquitäten, Pelze, Schachbretter, etc. In Armenien ist Schach übrigens ein Schulpflichtfach.
Essengehen mit Folklore
Die armenische Küche war sehr lecker und nach dem fettigen Essen in Georgien eine echte Wohltat. Als Vorspeise gibt es meist Lawasch (dünnes Fladenbrot), das man mit frischen Kräutern, Pickels (sauer eingelegtes Gemüse), Joghurt, Käse oder getrocknetem Fleisch isst.
Armenische Musik ist oft sehr melancholisch und handelt von einem leidgeprüften, kleinen und isolierten Land im Kaukasus.
Armenische Folklore
Bekannte Persönlichkeiten aus Jerewan
Werbeplakat Arthur Abraham
Der wohl in Deutschland bekannteste Vertreter aus Armenien ist der Boxer Arthur Abraham. Aber auch der Fußballspieler Henrich Mchitarjan und die Boxerin Susianna Kentikian stammen aus dieser schönen Stadt.