Von Jerewan in den Iran

Armenien , Iran Okt 26, 2016 No Comments

Bevor die Reise von Jerewan in den Iran weiter ging, verbrachten wir noch ein paar entspannte Tage in Armenien. Von Jerewan ging es nach Yeghegnadzor, nach Goris und schließlich über Kapan in den Iran.

 

Yeghegnadzor

Nach Yeghegnadzor führte uns der Weg eigentlich nur, weil es dort einen Campingplatz (Crossway Camping) gibt, der auch noch im Oktober geöffnet hatte. Und so konnten wir erstmals auf der Reise unser Zelt aufschlagen und trafen außerdem eine andere Reisende, die gerade aus dem Iran kam und uns gute Tipps geben konnte.

 

Goris

In Goris gab es dann Mitte Oktober den ersten richtigen Wintereinbruch und die Stadt machte einen wirklich trostlosen und verschlafenen Eindruck auf uns. So verbrachten wir die Tage mit “Abhängen” und dem ein oder anderem armenischen Bier, bevor eine Alkoholabstinenz im Iran vor uns lag :-).

 

Kapan

Kapan war im Vergleich zu Goris deutlich lebhafter und gefiel uns viel besser. In den Shopping-Malls haben wir dann noch für Tabea nach einem irantauglichen Outfit gesucht.

 

Weiterfahrt nach Agarak zum Grenzübergang

Wir hatten uns schon am Abend vorher über die Marshrutkas nach Meghri (dem nächstgrößeren Ort vor der Grenze) erkundigt. Der nette Mann im Gemüseladen hat gleich telefoniert und in Erfahrung gebracht, dass der Bus aufgrund des Schnees (es fing am Abend leicht an zu schneien) erst gegen 15 Uhr abfährt.

 

Matthias&Tabea vor der Fahrt in den Iran
Matthias & Tabea vor der Fahrt in den Iran

Da wir aber noch weiter nach Tabriz im Iran wollten, sollten wir spätestens gegen Mittag am Grenzübergang sein. Also mussten wir wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und uns ein Taxi leisten. Für 12.000 AMD (ca. 22 EUR) haben wir auch eins gefunden. Der Taxifahrer liess auch nicht mit sich verhandeln. Später wurde klar, dass es ein durchaus fairer Preis war.

Zu Beginn der Fahrt zeigte er uns in seinem Auto einen Höhenmesser, der bei ca. 800 m stand. Die verschneite Straße ging am Anfang eigentlich durchgängig bergauf. Nun wurde klar, wieso er auch wollte, dass ich hinten sitze. Mit mir – “dem dicken bärtigen Mann” – kommt mehr Gewicht auf die hintere Antriebsachse. Die ganze Fahrt kam uns irgendwie total surreal vor. In einem Lada auf der Rückbank, draußen Schnee ohne Ende, drinnen Hitze wie im Backofen und laute Musik. So drifteten wir die Straße hoch.


Der Anstieg endete erst bei 2553m!! Danach ging es wieder bergab und wir waren relativ schnell am Grenzübergang.

 

Armenisch-iranischer Grenzübergang

Den Ablauf an der Grenze haben wir in der Rubrik “Grenübergänge” (siehe Menü bzw. hier) beschrieben und wollen das an dieser Stelle nicht wiederholen. Zusammengefasst, verliefen die Kontrollen aber problemlos und ohne Schikanen.

Da sind wir nun – Hallo Iran!!

 

Tabriz

Am späten Nachmittag kamen wir dann in Tabriz an und fanden im Darya Gueshouse eine akzeptable Unterkunft. Dann hieß es erstmal Geld wechseln. Unser Hausherr rief dafür einfach einen Herrn von der Straße zu uns, der uns 50 USD in iran. Rial tauschte. Bei einem kleinen Abendspaziergang durch die Stadt, mussten wir erstmal alle Eindrücke aufsaugen – viele Frauen im Tschador, die orientalischen Gerüche, Autolärm und schon viele freundliche Menschen, die uns ansprachen und fragten woher wir kommen und uns herzlich im Iran willkommen hießen.

Tabriz bei Nacht
Tabriz bei Nacht

Matthias

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